Schon bei der Aufstellung des Haushalts
für das Jahr 2021 war klar, dass er sich im Rahmen einer schlecht planbaren
Lage durch die Corona-Pandemie bewegen wird. Vielfach waren keine verlässlichen
Zahlen bekannt, insbesondere auch was die Auswirkungen von Corona auf
Wirtschaft und Haushalt ausmachen.
Die Zwischenergebnisse sind in der Anlage
der Kämmerei der VG Spaichingen ausführlich dargestellt.
Weiter ist beigefügt eine Anlage zur
allgemeinen Finanzsituation der Kommunen in Baden-Württemberg. In diesem
Kontext muss auch der Haushaltszwischenbericht der Gemeinde Denkingen gesehen
werden.
Finanzsituation
Baden-Württemberg
Ergebnishaushalt:
Das ordentliche Ergebnis geht von plus
2.531 Mio. Euro auf minus 2.222 Mio. Euro in 2021 zurück. Darin enthalten sind
Abschreibungen in Höhe von netto 2.090 Mio. Euro.
2020 hatten 178 Kommunen (19%) ein
negatives ordentliches Ergebnis; 2021 werden es 825 Kommunen (86%) sein.
Die liquiden Eigenmittel gehen vom
Jahresbeginn 2020 von 8.885 Mio. Euro auf 5.321 Mio. Euro Ende 2021 zurück. 102
Kommunen haben zum Jahresbeginn 2021 keine verfügbaren liquiden Eigenmittel
mehr.
Die Nettoverschuldung in den
Kernhaushalten beträgt in 2020, 301 Mio. Euro und steigt in 2021 auf 2.024 Mio.
Euro. Die Nettoinvestitionsfinanzierungsmittel (kameral Nettoinvestitionsrate)
liegt Ende 2020 bei 4.134 Mio. Euro, in 2021 bei minus 848 Mio. Euro.
Eine positive Nettoinvestitionsrate weisen
in 2020 849 Kommunen auf (89%), in 2021 sind dies nur noch 402 Kommunen (42%).
Eine negative Nettoinvestitionsrate weisen in 2020 108 Kommunen (11%) aus, in 2021
sind dies 555 Kommunen.
Schulden:
Die Schulden im Kernhaushalt steigen von
5.192 Mio. Euro Anfang 2020 auf 8.488 Mio. Euro Ende 2021. Davon die Zunahme
der Kassenkredite von 240 Mio. Euro Anfang 2020 auf 540 Mio. Euro Ende 2021.
Haushaltszwischenbericht
Zusammenfassung
Ergebnishaushalt
Eine Verschlechterung des ordentlichen
Ergebnisses von minus 149.000.—Euro auf 225.400.—Euro. Eine geringfügige
Verringerung der Gewerbesteuereinnahmen auf nunmehr 1.835.500.--€ (Grund:
Rückzahlungen für Vorjahre).
Finanzhaushalt
Hier verschlechtert sich die
Zahlungsmittel von minus 1.550.250.—Euro auf minus 2.362.050.—Euro. Ursächlich
hierfür sind unter anderem auch Übertragungen von Ansätzen 2020 in das Jahr
2021 (Hintere Gasse 1 538.000.--€; im Haushalt 2020 als Ausgabe
eingestellt und nicht verwendet, daher Einstellung als Ausgabe 2021).
Auf die geplante Aufnahme eines Kredits im
Jahr 2021 in Höhe von 130.000.—Euro konnte bislang verzichtet werden. Der Zahlungsmittelbestand zum Jahresanfang
betrug 2.982.614.—Euro. Darin sind auch die liquiden Mittel des Eigenbetriebs
Wasserversorgung mit minus 552.000 Euro enthalten. Die liquiden Mittel des
Kernhaushalts betragen somit 3.535.214.—Euro. Zum Jahresende beträgt er
1.173.164.—Euro (ohne Kreditaufnahme). Der gesetzliche Mindestbestand liegt bei
113.100.—Euro.
Da bisher keine Kreditaufnahme erfolgte
ist die Verschuldung der Gemeinde nicht angestiegen. Die Abschreibungen
betragen 766.000.—Euro.
Wuhrer
Bürgermeister
Der Gemeinderat
nimmt den Haushaltszwischenbericht zustimmend zur Kenntnis.