Anfragen und Bekanntgaben

Betreff
Anfragen und Bekanntgaben
Vorlage
GR/2019/111
Art
Beschlussvorlage GR

1. Klimawandel und Auswirkungen Waldwirtschaft

 

Der Klimawandel stellt die Waldwirtschaft in Baden-Württemberg vor große Herausforderungen. Um den Wald für kommende Generationen zu erhalten, müssen die Baubestände neu aufgestellt werden. Neue Baumeignungskarten helfen leicht zu identifizieren, welche Baumarten geeignet sind.

„Im Zuge des Klimawandels werden sich die Wärmestufen im Land bedeutend nach oben verschieben. Dies hat Auswirkung auf die gesamte Waldfläche und den darauf vorkommenden Hauptbaumarten. Mit unseren neuen Baumarteneignungskarten bringen wir den Waldumbau hin zu klimastabilen Mischwäldern weiter voran“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, in Lichtenwald im Landkreis Esslingen. Die 2010 erstmalig vorgestellten Baumarteneignungskarten für Fichte, Tanne, Buche und Eiche wurden anhand eines neu entwickelten Verfahrens unter Verwendung mehrerer Modelle durch die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) überarbeitet. Durch das neue Verfahren, bei dem Faktoren wie Wasserversorgungs-Stress, Borkenkäferrisiko, Sturmschadensrisiko, Verbreitungsgrenzen und Wuchskraft mit einberechnet wurden, kann die Gefährdung der vorhandenen Wälder und die Zukunftsfähigkeit der Hauptbaumarten im Klimawandel abgeschätzt werden.

„Problemkind Fichte“

„Unter der Berücksichtigung mehrerer Faktoren wird deutlich, wie sich die Eignung im weiteren Klimawandel entwickeln dürfte. Alle vier Hauptbaumarten werden hinsichtlich ihrer Eignung bis ins Jahr 2100 abnehmen – wenn auch in abgestufter Intensität“, sagte der Minister. Problemkind Nummer eins sei die Fichte. Diese werde bereits in näherer Zeit landesweit nicht mehr zur Verjüngung als führende Baumart geeignet sein.

„Die Fichte wird weiterhin vorkommen, die Risiken werden jedoch so hoch sein, dass man diese Baumart nur noch beigemischt einsetzen kann“, sagte Minister Hauk. Das gleiche, jedoch in etwas abgemilderter Form, gelte auch für die Tanne. Von derzeit 70 Prozent geeigneter Waldfläche werde diese 2050 nur noch auf ungefähr einem Viertel, 2100 sogar auf unter zehn Prozent der Waldfläche für geeignet angesehen.

Baumarteneignungskarten für klimastabile Mischwälder

Im Vergleich zu den Nadelbaumarten fallen die Verschlechterungen bei den Laubbaumarten Buche und Eiche weniger drastisch aus. So werde die Eignung der Buche als führende Baumart von derzeit 90 Prozent der Waldfläche Ende des Jahrhunderts noch auf knapp 40 Prozent der Waldfläche rutschen. „Unsere Forstexperten stehen beim Thema Waldschutz und Waldumbau hin zu einem klimaangepassten Wald vor einer notwendigen Jahrhundertaufgabe, an denen diese schon seit Jahrzehnten arbeiten und die uns für weitere Jahrzehnte herausfordern wird. Die Baumarteneignungskarten sind eine wichtige Grundlage für die Beratung und Entscheidung der Waldbesitzenden bei allen Fragen des Waldumbaus im Klimawandel“, sagte der Minister. Eine zeitgemäße Waldwirtschaft sei notwendig, um die Wälder konsequent zu pflegen und weiterhin in gesunde und naturnahe Mischbestände zu entwickeln.
 
„Der Wald im Südwesten wird erhalten bleiben. Allerdings wird sich das Erscheinungsbild des Waldes in weiten Teilen ändern und das Risiko in der Bewirtschaftung werde, in Anbetracht zunehmender klimatischer Extremereignisse und Dauerbelastungen, weiter steigen. Unsere Forstexperten arbeiten intensiv an der Beantwortung der Frage, welche Baumarten zukünftig eine größere Rolle spielen könnten“, sagte der Minister.

Quelle: Newsletter Baden-Württemberg

 

2. Suchtprävention –intervention:

 

Veranstaltung der N!-Region 5G in der Erich-Fischer-Halle in Aldingen – siehe Anhang.

 

3. Sanierung Hauptstraße 1. Abschnitt 2020

 

Besprechungsnotiz

vom 04.07.2019

im Rathaus Denkingen

Ortsdurchfahrt L 433

Gesprächsteilnehmer: Bürgermeister Herr Wuhrer, Gemeinde Denkingen

Herr Laube, Regierungspräsidium - Straßenbauamt

Herr Haselmeier, Netze BW

Herr Schmid, SBK-Ingenieure

Herr Baiker, Planungsbüro RIP

Frau Leopold, Planungsbüro RIP

 

Allgemeines:

Die Gemeinde Denkingen plant den Ausbau eines ersten Abschnitts der Hauptstraße / L 433 von der Kreuzung K 59067 (nach Frittlingen) bis in die Talsenke bei der Wettbachbrücke / Einmündung „In Lachen“.

Um die Baumaßnahme mit dem Land und den Versorgern frühzeitig zu koordinieren und abzustimmen, wurde dieser Termin anberaumt.

Bei der Planung für die Erneuerung der Ver- und Entsorgungsleitungen sollte darauf geachtet werden, dass so wenig wie möglich Schächte gesetzt werden, um die Schadensanfälligkeit von Schachtteilen durch den Schwerverkehr zu minimieren.

 

Verkehrssicherung:

Für die Ausführung ist eine Vollsperrung vorgesehen. Der Bau von Teilabschnitten wurde auf Grund von höheren Kosten und längeren Bauzeiten als nicht sinnvoll betrachtet. Die Länge der Baustelle wird so gehalten, dass Rettungsdienste, Feuerwehr und Anlieger die Gebäude in erträglichem Rahmen erreichen.

 

Bauzeit:

Für den zeitlichen Ablauf wurde festgelegt, dass die Baumaßnahme im Winter 2019/2020 ausgeschrieben wird, sodass der Baubeginn im zeitigen Frühjahr 2020 (sobald es die Witterung erlaubt) erfolgen kann. In der Ausschreibung wird das Fertigstellungsdatum mit Ende des Jahres 2020 festgelegt.

 

Wasserwirtschaftlicher Zuschuss:

Für die Erneuerung der Kanalisation wurde ein wasserwirtschaftlicher Zuschuss in Aussicht gestellt. Die Antragsunterlagen müssen bis Ende August 2019 bei der Kämmerei der Stadt Spaichingen abgegeben werden. Diese leitet die Unterlagen an das Landratsamt weiter.

 

Zuschuss Straßenentwässerung:

Das RP wird einen Zuschuss für den Anteil der Straßenentwässerung an die Gemeinde Denkingen vergüten. Das RIP wird die Antragsunterlagen zusammenstellen.

 

4. Artenschutz – Dienstanweisung Mähen

 

Bewirtschaftung/Pflege Gräben und Randstreifen
Besichtigungsfahrt 17.07.2019

Teilnehmer: Frau Silke Banzaf, Herr Willi Betting, Bauhofleiter Stefan Numberger, Bürgermeister Rudolf Wuhrer

Nach der Besichtigung verschiedener Anschauungsobjekte wird gemeinsam vereinbart:

1)    „Weniger ist immer mehr“! Flächen die über einen längeren Zeitraum nicht gemäht werden entfalten in der Regel eine reichhaltige Flora, die wiederum Lebensraum für viele Insektenarten bietet. Beispielsweise Brennnessel und Schmetterlinge.

2)    Randstreifen welche zur Sicherheit des Verkehrs und zur Vermeidung von Schäden an Straßen und Wegen regelmäßig gemäht werden müssen, sollen künftig auf 50 cm Mähbreite begrenzt werden. Diese Pflege kann unabhängig von irgendwelchen Zeiten durchgeführt werden.

3)    Die restlichen Bereiche von Randstreifen werden, sofern überhaupt erforderlich, erst ab Ende August eines jeden Jahres gemäht. Hier ist im Einzelfall aber zu entscheiden, ob überhaupt jährlich gemäht werden muss, oder ob hier nur jeweils abschnittsweise gemäht werden soll.

4)    Gewässerrandstreifen bzw. Wasserläufe sind so zu bewirtschaften, dass der Wasserablauf gewährleistet ist. Das eigentliche Bachbett ist daher von Gestrüpp freizuhalten. Auch hier gilt „weniger ist mehr“, d.h. es soll nur abschnittsweise gemäht werden (1 Jahr dieser Abschnitt das andere Jahr der andere) bzw. es soll jeweils nur eine Bachhälfte gemäht werden. Mäharbeiten frühestens Ende August. Wo weder der Bachlauf noch die Verkehrssicherungspflicht berührt sind wird nur alle paar Jahre einmal gemäht.

5)    Wünschenswert ist das Mähgut zu entfernen und nicht zu mulchen. Da der Bauhof derzeit technisch dazu nicht in der Lage ist wird weiter gemulcht. Wo man auf das Mulchen verzichten kann wird das Mähgut abgefahren.

6)    Dieser Aktenvermerk ist gleichzeitig Dienstanweisung mit sofortiger Wirkung an den Bauhof.

 

Denkingen, den 18.07.2019

 

Rudolf Wuhrer
Bürgermeister

 

 

 

Blütezeit

Fruchtreife

Vermehrung

Tiere

 

Schafgarbe

Mai-Sept (Okt)

Aug/Sept.

Samen, Wurzelausläufer

28 Wildbienenarten, davon 7, die auf die Pflanzenfamilie spezialisiert sind, verschiedene Käferarten

Eher magerer Standort, aber auch gedüngt, dann aber nur, wenn wenig Gräser vorhanden sind

Wilde Möhre

Juni-Aug (Sept)

Aug-Okt

Samen werden im Laufe von Herbst und Winter vom Wind verstreut, bleiben aber auch im Fell von vorbei laufenden Tieren hängen

25 Wildbienenarten, davon 4, die auf die Pflanzenfamilie spezialisiert sind, Futterpflanze für Larve des Schwalbenschwanzes, Käfer und Fliegen, Samen werden unter anderem vom Stieglitz gefressen (und verstreut)

Eher magerer Standort

Wiesenkerbel

Apr-Juli

Juli bis September

Samen

25 Wildbienenarten, davon 2, die auf die Pflanzenfamilie spezialisiert sind, Käfer

Stickstoffreiche Böden

Wiesenflockenblume

Ende Mai-Okt

Juni-Okt

Samen und Wurzelsprosse

39 Wildbienenarten, davon 7, die auf die Pflanzenfamilie spezialisiert sind, Hummeln, Schmetterlinge, Schwebfliegen

Magere Böden

Rundblättrige Glockenblume

Juni-Sept

Ende Juli-Sept

Samen

24 Wildbienenarten, davon 10, die auf die Pflanzengattung spezialisiert sind, Hummeln

Magere und sehr magere Böden

Nesselblättrige Glockenblume

Juli/Aug

Aug/Sept

Samen

13 Wildbienenarten, davon 8, die auf die Pflanzengattung spezialisiert sind, Hummeln

Stickstoffreiche Böden

Wiesen-Bärenklau

Juni-Okt

Juli-Okt

Samen

31 Wildbienenarten, davon 3, die auf die Pflanzenfamilie spezialisiert sind, Raupen-Futterpflanze für 8 Schmetterlingsarten

Stickstoffreiche Böden

Gemeiner Hornklee

Mai-Sept

Juli-Okt

Samen

57 Wildbienenarten, davon 13, die auf die Pflanzenfamilie spezialisiert sind, wichtige Futterquelle für den Hauhechel-Bläuling

Stickstoffreich bis mager

Wiesen Margerite

Mai-Sept

Juli-Okt

Samen, Ausläufer, Luftsprosse

22 Wildbienenarten, davon 2, die auf die Pflanzenfamilie spezialisiert sind, Wespen, Fliegen, Käfer, Schmetterlinge

Magere Böden

Weißer Steinklee

Juni-Okt

 

Samen

23 Wildbienenarten, davon 6, die auf die Pflanzenfamilie spezialisiert sind,

Stickstoffreiche Böden

 

Das sind bei Weitem noch nicht alle Pflanzen, die es hier gibt, aber es sind einige sehr wichtige für die Wildbienen. Darunter sind ein paar, die auch auf stickstoffreichen Standorten wachsen, so ja auch der scharfe Hahnenfuß, der ebenfalls sehr wichtig für die Wildbienen ist. Aufpassen muss man v.a. auf die Pflanzen magerer Standorte, denn diese verschwinden nicht nur durch das viele Mähen, sondern auch durch die Düngung der Wiesen.

 

5. Planfeststellungsverfahren L 433

 

Im Planfeststellungsverfahren zum Ausbau der L 433 sind keine privaten Einwendungen eingegangen. Das Regierungspräsidium wird daher keinen Erörterungstermin benötigen sondern die eingegangenen Stellungnahmen der Behörden in einem Behördengespräch erörtern. D.h. das Verfahren wird dadurch erheblich beschleunigt.

 

Kanalisation:

Die Gemeinde Denkingen beabsichtigt die Kanalisation aufgrund starker Schäden von der Einmündung Plattenweg bis zur Einmündung Frittlinger Straße zu erneuern. Die Hausanschlüsse werden bei Bedarf erneuert.

 

Wasserleitung:

Die Wasserleitung wird über die ganze Baustrecke von der Wettbachbrücke bis zur Einmündung Frittlinger Straße einschl. der Hausanschlüsse erneuert.

 

Anteil RP:

Hinsichtlich der Kosten übernimmt das Land voraussichtlich die Kosten für die Deck-und Binderschicht der Fahrbahn. Inwieweit die Kosten des weiteren Straßenaufbaus zwischen Land und Gemeinde aufzuteilen ist, hängt noch von dem Ergebnis der Untersuchungen des Ing.-Büros Schellenberg ab. Dementsprechend wird auch der neue Straßenaufbau bestimmt.

 

Netze BW:

Die Netze BW sieht vor, ihre Hauptleitungen beidseitig im Gehweg zu verlegen, da die Gemeinde die Gehwege ohnehin komplett erneuert.

Die Hausanschlüsse werden bis in die Gebäude verlegt, zumindest aber bis auf jedes Grundstück. Trotz Erdverkabelung wird es aber aus versorgungs-technischen Gründen nicht möglich sein, alle Dachständer im Plangebiet abzubauen. Die Kabelarbeiten für die Netze BW sind ebenfalls vom Auftragnehmer auszuführen. Dies wird im Leistungs-verzeichnis berücksichtigt. Die Beauftragung und Abrechnung erfolgt dann zu den aktuellen Konditionen des Leistungsverzeichnisses der Netze BW.

 

Backbone:

Die SBK-Ingenieurgesellschaft plant für die Glasfaser-Backbone-Versorgung die Verlegung von 3 x 50 mm PE-Lehrrohren im Gehweg. Ein zusätzlicher Verteilerschrank ist innerhalb der Ausbaustrecke nicht vorgesehen. Ein Knotenpunkt ist beim Rathaus geplant. Von diesem Knotenpunkt aus erfolgt die Versorgung des Ortsnetzes.

 

Rottweil, den 4. Juli 2019

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(Verena Leopold)

 

 

5. Antrag Ganztagesschule – Erklärung Gemeinde

 

Erklärung des Schulträgers zum Antrag Ganztagesschule Grundschule Denkingen

 

Der Gemeinderat der Gemeinde Denkingen hat einstimmig den Antrag auf Einrichtung einer Ganztagesschule an der Grundschule Denkingen beschlossen. Er hat weiter der vorgelegten Konzeption sowie dem Raumprogramm für eine Ganztagesschule einstimmig zugestimmt.

 

Das Raumprogramm beinhaltet eine Mensa, in der im Rahmen der Ganztages-schule ein Mittagessen angeboten wird. Die Organisation des Mittagessens, die Essensausgabe sowie die finanzielle Abwicklung werden vom Schulträger übernommen. Entsprechendes zusätzliches Personal wird vom Schulträger eingestellt. Dies gilt auch für die Aufsichtsführung und Betreuung während des Mittagessens.

 

Die mit der Einrichtung einer Ganztagsschule verbundenen Sachmittel werden vom Schulträger übernommen.

Der Antrag auf Errichtung einer Ganztagesschule wurde am 01.08.2019 gestellt. In der Anlage finden Sie eine Beschreibung des Projekts.

 

 

Wuhrer

Bürgermeister

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