Medienentwicklungsplan Baden-Württemberg - Entwicklung Medienentwicklungsplan Grundschule Denkingen

Betreff
Medienentwicklungsplan Baden-Württemberg - Entwicklung Medienentwicklungsplan Grundschule Denkingen
Vorlage
GR/2019/035
Art
Beschlussvorlage GR

MEDIENENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG

(MEP BW)

Digitale Medien haben längst Einzug in unsere Schulen gehalten. Dadurch entstehen neue Möglichkeiten in der Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen. Es ist absehbar, dass in Zukunft in nahezu allen Berufsfeldern und Arbeitsprozessen digitale Endgeräte eingesetzt werden. Diese Gegebenheiten müssen Schulen und Schulträger in den nächsten Jahren berücksichtigen und die Ausstattung der Schulen mit digitalen Medien dementsprechend überdenken und erweitern.

Der Medienentwicklungsplan (MEP) ist eine webbasierte Anwendung, mit deren Hilfe Schulen und Schulträger gemeinsam den vorstrukturierten Prozess der Konzeptentwicklung durchlaufen können. Der MEP BW begleitet beide Partner Schritt für Schritt und liefert ihnen Informationen und Material zur Planung, Finanzierung und Organisation des individuell passenden Medienkonzepts.

Über MEIN MEP gestalten Sie Ihren eigenen Medienentwicklungsplan.

Infos gibt es unter:

https://www.mep-bw.de/jw/web/userview/lmz_mep/mepprojekt/_/willkommen

Die sieben Phasen des Medienentwicklungsplans im Überblick

1.      Vorklärung

2.      Ist-Stand-Analyse

3.      Ziele

4.      Maßnahmen-planung

5.      Umsetzung

6.      Evaluation

7.      Konsequenzen

 

 

Phase 1 - Vorklärung: Übersicht

Formularbeginn

Sie als Schule und Schulträger möchten gemeinsam einen Medienentwicklungsplan starten, um die Schule medienpädagogisch weiterzuentwickeln, digital besser aufzustellen und umfassender auszustatten. Holen Sie sich zu dieser Phase Informationen und Anregungen von außen. Bleiben Sie im stetigen Austausch mit den jeweiligen Ansprechpartnern, u.a. Schule, externe IT-Berater u.a., damit alle Beteiligten miteinbezogen und mitgenommen werden können. Bei diesen Aufgaben begleiten wir Sie in den nachfolgenden vier Prozessschritten.

 

Schritt 1 - Informationen einholen

Bevor Sie mit dem MEP beginnen, ist es sinnvoll, dass die Schule sich im Vorfeld einen Überblick über eine mögliche Zielvision verschafft. Hierzu stehen ausgearbeitete Szenarien bereit. Ebenfalls ist es in dieser ersten Phase wichtig, den Kontakt mit dem Beraterteam des Kreismedienzentrums aufzunehmen. Die Kreismedienzentren können auch Kontakte zu anderen Schulen herstellen, bei denen Sie Anregungen finden. Informiert kann die Schule dann mit konkreten Vorstellungen und Wünschen zur Medienentwicklung mit dem Schulträger ins Gespräch gehen.

Schritt 2 - Kontakt aufnehmen

Nachdem von Seiten der Schule und des Schulträgers erste Informationen eingeholt und mögliche Entwicklungsperspektiven angedacht wurden, geht es darum, dass beide Seiten sich an einen Tisch setzen, um pädagogische und finanzielle Möglichkeiten auszuloten. In einem gemeinsamen Auftaktgespräch werden die Visionen und die Umsetzung eines Medienentwicklungsplans abgeklärt.

Schritt 3 - Startvereinbarung treffen

Nun geht es um den Start für den MEP: Visionen, grobe Ausstattungsziele und mögliche realisierbare Maßnahmen werden zwischen Schule und Schulträger besprochen. Der gemeinsame Startschuss wird dann durch eine von beiden Parteien schriftlich fixierte Absichtserklärung gegeben.

Schritt 4 - Prozess starten

Nun kann es losgehen: Die Schule informiert die schulischen Gremien über das geplante MEP-Projekt. Mit Zustimmung der Gesamtlehrerkonferenz wird eine MEP-Koordinationsgruppe eingerichtet, welche die weiteren Schritte des MEP-Prozesses organisiert.

 

Phase 2 - IST-Stand-Analyse: Übersicht

Formularbeginn

Sie möchten zunächst den IST-Stand der Medienentwicklung an der Schule erheben. Diese in den nächsten Prozessschritten durchgeführte Bestandsaufnahme berücksichtigt die Bereiche Unterricht, Personal und Technik und nimmt die Ansprüche und Erwartungen der Schule in den Blick. Die Informationen zum IST-Stand der Schule ermöglichen es Ihnen, einen gemeinsam auf die Schule abgestimmten MEP zu entwickeln.

Schritt 1 – Bestandsaufnahme durchführen

Für die Bestandsaufnahme der Schule wird mithilfe der MEP BW-Applikation zunächst im Kollegium eine Befragung zum eingeschätzten Kompetenzstand, zum bisherigen Einsatz digitaler Medien im Unterricht sowie zu eigenen Einstellungen und zu den strukturellen Rahmenbedingungen durchgeführt.
Der Schulträger sollte in dieser Phase mit der Vorbereitungen für die Erhebung der technischen Bestandsaufnahme an der Schule beginnen.

Schritt 2 - Begehung durchführen

Um den aktuellen Ist-Stand der technischen Ausstattung festzustellen, ist eine gemeinsame Begehung der Schule mit den entsprechenden Ansprechpartnern sinnvoll. Anhand der Erhebung im Begehungsprotokoll können weitere Schritte für die technische Ausstattung der Schule geplant werden.

Schritt 3 – Umfeldanalyse durchführen

In einer Umfeldanalyse im Bereich der Schule können die Erwartungen und Anforderungen der Schülerinnen und Schüler, der Elternschaft sowie ggf. der Anschlusseinrichtungen aufgenommen werden (z. B. weiterführende Schulen, Ausbildungsbetriebe etc.).

Phase 3 - Festlegung der Ziele: Übersicht

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In dieser Phase formulieren Schulträger und Schule gemeinsam die mit dem Medienentwicklungsplan angestrebten Ziele. Grundlagen hierfür sind u. a. die Ergebnisse der Kollegiumsbefragung, der technischen Bestandsaufnahme und der Umfeldanalyse aus der vorangegangenen Phase.

Schritt 1 - Auswertungen sichten und interpretieren

Im ersten Schritt der Zielfestlegung werden die Ergebnisse der Kollegiumsbefragung und der technischen Bestandsaufnahme ausgewertet. Mithilfe der MEP BW-Applikation werden Diagramme zur Auswertung und Hilfen zur Interpretation bereitgestellt. Die Auswertung sollte im gesamtschulischen Kontext sowie hinsichtlich der bisherigen Überlegungen interpretiert werden.
Damit die nachfolgende Zielfindung gut gelingt, empfiehlt es sich, diesen Prozessschritt mit Sorgfalt und ggf. mit Beratung zu bearbeiten (siehe u.a. Beraterteam am zuständigen regionalen Medienzentrum).

Schritt 2 - Ziele definieren und erste Meilensteinplanung festlegen

In diesem Schritt werden relevante Gruppierungen des Kollegiums (z. B. Fachschaften) miteinbezogen, um die Ziele der Digitalisierung im Bereich Unterricht, Personalentwicklung, Organisationsentwicklung sowie der medientechnischen Entwicklung der Schule gemeinsam zu definieren.
Die gemeinsam erarbeiteten Ziele und Bedarfswünsche dienen als Grundlage für eine verbindliche Absprache zwischen Schule und Schulträger.

Schritt 3 - Kommunikation initiieren und Planung abgleichen

Im letzten Schritt dieser Phase steht die Kommunikation der festgelegten Ziele und der groben Meilensteinplanung an. Somit werden in diesem Schritt die aufgestellten Zielperspektiven den am Schulleben Beteiligten, insbesondere den Schülerinnen und Schülern und den Eltern, mitgeteilt.
Der Schulträger sollte in diesem Schritt die Planung in Hinblick auf Sanierungsvorhaben und Infrastruktur abgleichen.

Phase 4 - Maßnahmenplanung: Übersicht

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In dieser Phase werden die zur Erreichung der Ziele notwendigen Maßnahmen und Planungen eingeleitet. Zur Unterstützung werden Ihnen Strukturhilfen und Planungsunterlagen zur Verfügung gestellt.

Schritt 1 – Maßnahmen festlegen und Bewilligungen einholen

Im ersten Schritt dieser Phase werden die Maßnahmen und Arbeitspakete zur Erreichung der von Schule und Schulträger gemeinsam definierten Ziele festgelegt. Hierzu ist es hilfreich, wenn verschiedene Arbeits- und Projektgruppen an der Schule eingerichtet werden, um die Maßnahmen planen und entsprechend umsetzen zu können.
Seitens des Schulträgers sollten in diesem Schritt die finalen Absprachen und Bewilligungen innerhalb der Gremien in Gang gesetzt werden.

Schritt 2 – Projektplan erstellen und Umsetzungsmöglichkeiten festlegen

Im zweiten Schritt dieser Phase definiert die Schule einen Projektplan und eine Meilensteinplanung für die Umsetzung der einzelnen Entwicklungsprojekte. In den Plänen werden Aufgaben, Etappenziele, Verantwortlichkeiten und Termine festgelegt.
Wichtig ist in dieser Phase, dass der Schulträger einen Abgleich zwischen dem Bedarf an technischer Ausstattung und dem entsprechenden medienpädagogischen Konzept der Schule durchführt.

Phase 5 - Umsetzungsphase: Übersicht

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In dieser Phase werden die geplanten Maßnahmen und Projekte umgesetzt.

Schritt 1 – Kommunikation initiieren / Beschaffung in die Wege leiten

Im ersten Schritt dieser Phase steht für die Schule die Kommunikation der einzelnen Vorhaben im Vordergrund. Das Kollegium, die Schülerinnen und Schüler sowie die Elternschaft sollten hierbei über den Start der Umsetzung der geplanten Vorhaben bzw. Projekte informiert werden.
Für den Schulträger steht im ersten Schritt dieser Phase die Fixierung aller nötigen Informationen hinsichtlich Beschaffung und Installation an, sowie die Einleitung aller dafür notwendigen Schritte.

Schritt 2 – Maßnahmen zur Umsetzung vorbereiten / Installation und Abnahme durchführen

Im zweiten Schritt dieser Phase stehen für die Schule die Vorbereitungen für die entsprechenden Maßnahmen und Projekte im Fokus (ggf. mit vorgeschalteter Pilotphase). Dazu gehört u. a. die technische Inbetriebnahme bei der Einführung neuer Technologien als auch die Einführung des Kollegiums in die Handhabung und den Einsatz der neuen Technologien. Der Schulträger sollte im zweiten Schritt dieser Phase alle nötigen Beschaffungen und Installationsmaßnahmen sowie die darauffolgende technische Abnahme durchführen.

Schritt 3 – Maßnahmen und Projekte umsetzen

Im letzten Schritt dieser Phase steht die (unterrichts-) praktische Umsetzung der Projekte und Maßnahmen innerhalb der Schule an.

Phase 6 - Evaluationsphase: Übersicht

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Diese Phase dient der umfassenden Auswertung der Projekt- und Maßnahmenumsetzung. Mit der Evaluation können Sie Rückmeldungen zur Erreichung der Ziele, zum Prozessverlauf und zur Wirkung der Projekte und Maßnahmen einholen.

Schritt 1 - Evaluation planen

Im ersten Schritt der Phase legt die Schule die Ziele der Evaluation, die möglichen Evaluationsinstrumente und den Ablauf der Evaluation fest.
Auch der Schulträger ist in den Evaluationsprozess involviert und sollte nach Möglichkeit unterstützend mitwirken.

Schritt 2 - Schulische Evaluation durchführen / Tech. Ist-Stand aktualisieren

Im zweiten Schritt dieser Phase steht für die Schule die Durchführung der Evaluation innerhalb der festgelegten Befragungsgruppen im Vordergrund. Parallel hierzu sollte der Schulträger die technische Bestandsliste aktualisieren und auf den neuesten Stand bringen.

Schritt 3 - Schulische Evaluationsergebnisse auswerten

Im letzten Schritt der Evaluationsphase ist der Fokus auf die schulische Auswertung der Ergebnisse gerichtet. Diese sollte zunächst stärkenorientiert geschehen. Im zweiten Schritt sollten dann die unterschiedlichen Entwicklungsbereiche und Defizite untersucht sowie Verbesserungsmöglichkeiten erarbeitet und fixiert werden.

Phase 7 - Konsequenzen: Übersicht

Am Ende dieser Phase der Medienentwicklung steht die Entscheidung, wie es weiter gehen soll: Ist der Prozess der Medienentwicklung zufriedenstellend abgeschlossen oder bietet es sich an, einen weiteren Entwicklungszyklus zur Medienentwicklung vorzubereiten?

Schritt 1 - Projektabschluss einleiten

Nach der vorangegangenen Sichtung der Evaluationsergebnisse steht im ersten Schritt dieser Phase die Entscheidung an, wie es weitergehen kann. Die Schule und der Schulträger sollten dies gemeinsam besprechen. Hier stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl:

  1. Die Schule beendet ihren MEP BW-Durchgang
  2. Die Schule beginnt einen erneuten Durchgang, um weitere Ziele umzusetzen

  

 

 

Wuhrer

Bürgermeister

Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt zusammen mit der Grundschule die Entwicklung eines Medienentwicklungsplans für die Grundschule Denkingen voranzutreiben und zeitnah umzusetzen.

 Es wird hierbei eine externe Beratung etwa durch das Kreismedienzentrum des Landkreises Tuttlingen empfohlen.

Vom Medienentwicklungsplan des Landes wird Kenntnis genommen.