Entwurfsplanung Erweiterung Grundschule - Ganztagesschule

Betreff
Entwurfsplanung Erweiterung Grundschule - Ganztagesschule
Vorlage
GR/2018/107
Art
Beschlussvorlage GR

Vorbericht

In mehreren Sitzungen hat sich der Gemeinderat mit der Weiterentwicklung unserer Grundschule zu einer Ganztagesschule befasst. Gemeinsam mit der Grundschule wurde der Raumbedarf entwickelt und vom Gemeinderat so auch beschlossen. Auf dieser Grundlage fanden alle weiteren Gespräche mit der Schulleitung, dem Staatl. Schulamt Konstanz und der Planungsgruppe G ab.

Wir haben in der Zwischenzeit zwei Gespräche mit dem Staat. Schulamt Konstanz, Herrn Wohlgemuth, geführt. Hierbei ging es um das pädagogische Konzept welches hinter der Weiterentwicklung unserer Grundschule zur Ganztageschule steht und um die räumlichen Notwendigkeiten für diese Weiterentwicklung.

 

Parallel haben mehrere Gespräche mit der Schulleitung und dem Planer stattgefunden. Dabei ging es vordringlich darum, wie man das bisherige Gebäude sinnvoll und wirtschaftlich an den Neubau anbinden kann. Dabei standen im Vorfeld auch Überlegungen einer Einbeziehung der TSV-Halle in die Erweiterung im Raum. Hierzu fanden ebenfalls mehrere Gespräche auf Verwaltungsebene mit dem TSV und zuletzt zwei Sitzungen zusammen mit einer Arbeitsgruppe des Gemeinderats statt. Die Überlegungen einer Einbindung der TSV-Halle wurden dann aber im gemeinsamen Einvernehmen fallen gelassen.

 

Ausgehend von den ganzen Vorüberlegungen und intensiven Gesprächen hat die Planungsgruppe G zum einen Überlegungen zur optimalen Platzierung des Anbaus angestellt und zum anderen eine möglichst flächensparende und für den Schulbetrieb sinnvolle Planung erarbeitet. Auch hierzu fanden intern Gespräche mit der Schulleitung statt.

Nachdem die Planung alle notwendigen Überlegungen berücksichtigt hat und die Abstimmung mit der Schulleitung erfolgt ist, fand ein Gespräch mit dem Staatl. Schulamt statt. Hier wird die Planung für schlüssig und für das anstehende pädagogische Konzept für richtig angesehen. Es lässt der Schule auch für die weitere Zukunft Entwicklungsperspektiven. Der Raumbedarf wird als ebenfalls schlüssig und ausreichend angesehen.

Eine Abstimmung mit dem Regierungspräsidium, auch wegen der Schulhausbauförderung konnte, nicht wie von uns geplant vorgenommen werden. Das RP möchte hierzu erst das pädagogische Konzept der Schule vorliegen haben. Insoweit wollen wir nun dem Gemeinderat, anders wie bisher geplant, die Entwurfsskizze (mit dem RF Freiburg nicht abgestimmt) zur Beratung vorlegen. Nach dem positiven Signal des Schulamts gehen wir einmal davon aus, dass sich an den Grundzügen der Planung nichts mehr ändern wird. Es kann allenfalls noch um Details und ggf. um leichte Verschiebungen beim Flächenmaß gehen.

 

Grundzüge der Ganztagesbetreuung

Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, Ganztagesschulen an Grundschulen bedarfsorientiert und flächendeckend einzurichten, d.h. jede Schülerin und jeder Schüler soll bei Bedarf die Möglichkeit haben, eine Ganztagesschule in erreichbarer Nähe zu besuchen. Die Frage der Einrichtung einer Ganztagesschule ist somit auch eine Frage der Standortsicherung einer Grundschule.

 

Ausgehend von einem pädagogischen Konzept, welches die Schule im Laufe des Jahres erarbeiten wird, findet am 07. Februar 2019 ein Elterninformationsabend statt. Hier sollen sich die Eltern zum Angebot der Ganztagesbetreuung und zum pädagogischen Konzept  äußern und sich gleichzeitig verbindlich festlegen. Eingeladen hierzu sind auch die Eltern der Vorschulkinder in den beiden Kindergärten sowie die Mitglieder des Gemeinderats.

 

Es wird sich um ein verbindliches pädagogisches Angebot, vorerst auf 3 Nachmittage beschränkt handeln. Ein weiterer Ausbau ist jederzeit unproblematisch möglich. Mit integriert ist die gemeinsame Mittagsmahlzeit in der Mensa. Wie die Belieferung hier erfolgen soll muss dann im Laufe des Verfahrens geklärt werden. Weiter soll eine Zusammenarbeit mit Vereinen und Institutionen angestrebt werden z.B. Fußball AG; Bläsergruppe usw.

 

Planerische Umsetzung

Ausgehend von der eingeschränkten Fläche die für eine Erweiterung zur Verfügung steht und ausgehend von einer sinnvollen Anbindung an den bisherigen Schulbetrieb sowie die Sondersituation der Mitbenutzung der Schulturnhalle durch Dritte, hat sich folgende Planung ergeben:

-       die bisherige Schulturnhalle wird als solche für den Schulbetrieb und die Benutzung durch Dritte erhalten. Sie wird darüber hinaus als Bewegungsraum in das Konzept der Ganztagsbetreuung mit eingebunden.

-       das Platzangebot für Lagermöglichkeiten in der Schulturnhalle ist begrenzt und hat in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten zwischen der Schule und den anderen Benutzern geführt. Auch ist die Lagerkapazität der Schule sehr begrenzt, z.B. Lagerung Stühle usw.
Es soll daher im Bereich Küche und Sanitär eine Lösung für weitere Lagerkapazitäten gesucht werden – nicht förderfähig.

-       für die Ganztagesbetreuung wird ein teilweise 2-geschossiger Bau errichtet, der sowohl mit einem überdachten Vorraum im EG wie über ein Treppenhaus, einem gemeinsamen Aufzug und gemeinsamer Rettungstreppe mit dem Hauptgebäude verbunden wird.

-       um für die Klassenzimmer im Hauptgebäude weiterhin ausreichend Licht zu gewährleisten wird der Anbau zum Hauptgebäude zuerst durch einen eingeschossigen Anbau und erst mit etwas Abstand durch einen zweigeschossigen Anbau ergänzt.

-       um künftig (wie im Lehrplan vorgesehen) einen richtigen und funktionsfähigen Werkraum zu haben, wird der bisher als Klassenzimmer genutzte Werkraum wieder als Werkraum ausgebaut und benutzt. Hierzu wird ein Klassenzimmer in den Anbau verlegt.

-       Im EG befinden sich:

-       Zugang zum Aufzug und zum Treppenhaus;
überdachter Pausenbereich sowie Foyer;
ein Klassenzimmer (bisher Werkraum);
Medienlagerraum;
Putz Raum;
Mensa mit Öffnungsmöglichkeit hin zum Pausenhof;
Küche mit Nebenraum

-       Im 1. OG befinden sich:

-       Zugang zum Flur und Aufzug;
Spielbereich;
Stillbereich;
Behinderten-WC (für den gesamten Schulkomplex);
WC;
Büro für Betreuungspersonal;
WC-Personal

 

Der Anbau soll in einer sehr hellen und architektonisch leichten Art erstellt werden, so dass er nicht als „Klotz“ in Erscheinung tritt und auch seiner Funktion gerecht wird.

Vorbehaltlich dem noch anstehenden Gespräch mit dem Regierungspräsidium, welches Ende 2018/Frühjahr 2019 stattfinden wird, bitten wir um grundsätzliche Zustimmung zu dieser Entwurfsplanung.

 

 

Wuhrer

Bürgermeister

1. Der Gemeinderat stimmt der Entwurfsplanung grundsätzlich zu, so dass hier nunmehr weiter geplant werden kann.

2. Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt die notwendigen Gespräche mit den Fachbehörden zu führen.