Umsetzung Mobilitätskonzept der N-Region

Betreff
Umsetzung Mobilitätskonzept der N-Region
Vorlage
GR/2017/018
Art
Beschlussvorlage GR

Am 13.09.2016 hat der Gemeinderat in öffentlicher Sitzung über das Mobilitätskonzept der N-Region beraten und hierbei mehrheitlich nachfolgenden Beschluss gefasst:

1. Der Gemeinderat begrüßt das vorgelegte Mobilitätskonzept mit der Anschaffung von

    Elektrofahrzeugen mit der entsprechenden Infrastruktur in den Gemeinden der N-Region.

2. Für die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs mit der entsprechenden Ladestation in

    Denkingen, wird ein Betrag in Höhe von 35.000.--€ in den Haushalt 2017 eingestellt.

3. Der Gemeinderat überträgt die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs, die Installation einer

    Ladestation sowie die Schaffung einer einheitlichen Plattform der Steuerungsgruppe bzw.

    Der entsprechenden Arbeitsgruppe der N-Region 5G.

 

In der Zwischenzeit hat sich die Steuerungsgruppe mit der Anschaffung der entsprechenden Fahrzeugflotte sowie der Ladeinfrastruktur befasst.

Für die einzelnen Gemeinden (mit Ausnahme Deißlingen – hat schon Elektrofahrzeug im Verbund mit Dauchingen) wird jeweils ein Renault ZOE LIFE mit einer Reichweite von 400 Km angeschafft. Die Kosten hierfür betragen knapp unter 21.000.--€ bei einer Miete der Batterie mit ca. 58.--€/monatlich.

Die Fahrzeuge werden einheitlich aussehen und mit der gleichen Beschriftung versehen sein (Kosten der Beschriftung im Preis nicht enthalten). In Anlehnung an Deißlingen-Dauchingen wird das Projekt ebenfalls „Spurwechsel“ genannt.

 

Bei der Ladetechnik hat man sich für eine „nur“ für das eigene E-Fahrzeug zugängliche Ladetechnik geeinigt. Erst in einem späteren Schritt sollen event. auch öffentliche Ladesäulen installiert werden. Diese Standorte sind aber in der Regel nicht identisch mit der jetzigen, eigens für das Spurwechselfahrzeug errichteten Ladestation. Die Kosten einer solchen Ladestation richten sich nach Standort und notwendigen Maßnahmen (Kabelgraben. Kabellänge…). Da der Anschluss in Denkingen am Rathaus erfolgen soll, werden die Kosten hierfür überschaubar bleiben. Wegen einer öffentlichen Ladestation erarbeitet derzeit der Landkreis ein kreisweites Konzept.

 

 

In der Gemeinderatssitzung am 13.09.2016 war noch nicht abschließend geklärt wie die Vergabe des Fahrzeugs bzw. der Einsatz der Fahrerinnen und Fahrer erfolgen soll.

Hier hat sich nun eine sehr gute Lösung in Zusammenarbeit mit MiKaDo ergeben. MiKaDo unternimmt bereits jetzt schon Fahrdienste in den Einsatzgemeinden. Somit verfügt MiKaDo auch bereits über einen Pool an Fahrerinnen und Fahrer.

Dieser Pool wird von MiKaDo weiter aufgestockt. Die Einsätze der Fahrzeuge wird wie bisher über die Einsatzleitungen vor Ort koordiniert. Hierbei wird Aldingen künftig von Denkingen und Wellendingen von Frittlingen durch die dortigen Einsatzleitungen versorgt.

 

Mindestens einen Tag vor Einsatz ist der Bedarf bei der Einsatzleitung anzumelden. Diese organisiert dann den Fahrdienst und blockiert das Fahrzeug. Ist das Fahrzeug bereits belegt, so kümmert sie sich um ein Fahrzeug aus dem Fahrzeugpool der N-Region. Die Fahrer erhalten wie bisher eine Entschädigung und die Fahrgäste müssen einen Beitrag zahlen. Die Abrechnung erfolgt hierbei ebenfalls über MiKaDo, so dass die Gemeindeverwaltungen nicht zusätzlich belastet werden.

Auch die Reservierung für Verwaltungsfahrten erfolgt über Anmeldung und Reservierung bei der Einsatzleitung.

Das Fahrzeug wird jeweils an der Ladestation abgeholt und nach Beendigung der Fahrt auch dort wieder zum Auftanken abgestellt. Die Reinigung und Wartung des Fahrzeugs erfolgt über den Bauhof.

 

Die praktischen Erfahrungen von „Spurwechsel“ in Deißlingen/Dauchingen haben gezeigt, dass keine Buchungen von Selbstfahrern erfolgten. Insoweit verfolgen wir einen solchen Ansatz nicht sondern konzentrieren uns auf den Einsatz von Fahrerinnen und Fahrern sowie in Leerzeiten bei Bedarf auf eine Auslastung durch die Verwaltung.

 

Insbesondere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern wird so die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Fahrten zu Arztterminen, Einkaufsfahrten, Fahrten zur Krankengymnastik usw. sollen es älteren Mitmenschen ermöglichen am täglichen Leben teilzunehmen.

Familien mit nur einem Fahrzeug können bei Bedarf z.B. Fahrt zum Kinderarzt, diese Angebot in Anspruch nehmen ohne ein zweites Fahrzeug vorhalten zu müssen.

 

Wir wollen mit dem Angebot so schnell wie möglich starten; dies ist allerdings noch von der Lieferzeit des Fahrzeugs abhängig.

 

 

Wuhrer

Bürgermeister

Kenntnisnahme